Feldhasen mit Tuläremie (Hasenpest) gefunden
Seltene Bakterieninfektion bei Wildtieren – Hunde zum Schutz anleinen
In Marth wurde bei einem Anfang Juli gefundenen Hasen eine Tularämie-Erkrankung nachgewiesen. 4 weitete Kadaver wurden gefunden, auch in Hoof. Da die Erkrankung auch auf Hunde übertragen werden kann, wird empfohlen, diese an der Leine zu führen, um einen Kontakt mit Kadavern und infizierten Tieren zu vermeiden.
Die Tularämie, auch als Hasenpest bekannt, ist eine Infektion der Feldhasen mit dem Bakterium Francisella tularensis. Der Erreger infiziert vor allem wildlebende Kleinsäuger wie Hasen, Kaninchen und Mäuse. Hunde können sich ebenfalls infizieren und erkranken.
Die Tularämie ist eine Zoonose, was bedeutet, sie ist auf den Menschen übertragbar und kann bei Menschen teils schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen. Insgesamt ist sie jedoch beim Menschen sehr selten. Bei einer rechtzeitigen Diagnose heilt die Erkrankung unter Antibiotika in der Regel problemlos aus. Krankheitssymptome sind eine Lymphknotenschwellung am Arm oder eine fieberhafte Allgemeininfektion.
Menschen infizieren sich meist durch den direkten Kontakt der Haut oder Schleimhäute mit infizierten Tieren, aber auch durch kontaminiertes Wasser, über Mückenstiche und Zeckenbisse oder das Einatmen infizierter Stäube oder kontaminiertes Getreide (Mäusekot).
Für Jäger ist besondere Vorsicht geboten!
Die größte Gefahr geht von infizierten Feldhasen aus. Werden verendete oder verhaltensauffällige Feldhasen aufgefunden, sind der zuständige Jäger bzw. die zuständige Polizeibehörde zu verständigen. Somit ist gewährleistet, dass das Tier sachgerecht geborgen werden kann.
Jäger sollten in gefährdeten Gebieten beim Versorgen der Feldhasen Einmalhandschuhe, eine Atemmaske und gegebenenfalls auch eine Schutzbrille tragen. Fallwild oder erlegtes Wild mit bedenklichen Merkmalen sind an ein staatliches Untersuchungsamt zu verbringen oder in einer Verwahrstelle unschädlich zu beseitigen.
Der Ortsvorsteher vom Gemeindebezirk Niederkirchen
Marko Cullmann